Von der antiken Metropole zur Schatzkammer der Archäologie: Seit 1895 sind österreichische Archäolog:innen in Ephesos tätig. Das heute auf dem Gebiet der Türkei gelegene UNESCO-Weltkulturerbe gilt als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten im Mittelmeerraum – und als größte wissenschaftliche Unternehmung der Republik Österreich im Ausland. Die Forschung erfolgt unter Leitung des Österreichischen Archäologischen Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in enger Kooperation mit türkischen Partnerinstitutionen.
Über 130 Jahre hinweg haben die österreichischen Forschungen unzählige neue Erkenntnisse über das städtische Leben der Antike, religiöse Praktiken, Kunst und Bauwesen geliefert. Immer wieder gelangen spektakuläre Funde – und immer öfter mittels neuer digitaler Methoden, die im wahrsten Sinne des Wortes erlauben, unter die Erde der Stadtgeschichte zu blicken.
Bei den Grabungen live dabei
Zum Jubiläum bringen der ORF und die ÖAW die faszinierende Welt von Ephesos auf allen Kanälen zu einem breiten Publikum. Damit soll für alle Zuschauer:innen und Zuhörer:innen das Abenteuer Archäologie unmittelbar erlebbar und die Schatzkammer Ephesos geöffnet werden. Den Auftakt macht am 30. Juni die Ö1 Science Arena mit Martin Haidinger, wo Fachleute, darunter Grabungsleiter Martin Steskal, die historische, wissenschaftliche und politische Bedeutung von 130 Jahren österreichischer Grabung in Ephesos diskutieren.
Ab dem 9. Juli öffnet sich das digitale Fenster direkt zur Grabungsstätte: Ein täglicher Live-Stream gewährt vier Stunden lang an zwei unterschiedlichen Grabungslocations unmittelbare Einblicke in die aktuelle Arbeit der Wissenschaftler:innen vor Ort. Ergänzt wird der Stream durch begleitende Beiträge auf ORF III und im Tagesprogramm von ORF 2.
Über neue Grabungstechnologien und aktuelle Forschungshighlights berichtet „Mayrs Magazin – Wissen für alle“ am 4. Juli (ORF 2, 18:30 Uhr). Und Ö1 Dimensionen beleuchtet am 10. Juli die großen wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die antike Metropole Ephesos. Eine Dokumentation von Viktoria Tatschl über die 130-jährige Forschungsgeschichte mit historischen Aufnahmen, Experteninterviews und überraschenden Einsichten in das Leben in der antiken Stadt zeigt ORF 2 dann am 12. Juli um 13.20 Uhr.
Begleitend veröffentlicht science.ORF.at ein Online-Dossier mit Hintergrundartikeln und exklusivem Fotomaterial aus den aktuellen Grabungen.
Stimmen zum Jubiläum
Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung: „130 Jahre Forschung in Ephesos sind ein beeindruckendes Zeugnis österreichischer Wissenschaftsgeschichte – und zugleich gelebte internationale Zusammenarbeit. Diese Grabung zeigt eindrucksvoll, wie Forschung Brücken baut – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Österreich und der Welt. Es ist unser demokratischer Auftrag, dieses Wissen allen Menschen zugänglich zu machen – unabhängig von Herkunft, Bildung oder Alter. Denn Wissenschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft.“
ÖAW-Präsident Heinz Faßmann: „Die Grabung in Ephesos ist ein Aushängeschild der österreichischen Forschung. Das engagierte Grabungsteam der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zählt in der Archäologie zur Weltspitze. Ich freue mich sehr, dass der ORF in seiner wichtigen Rolle als Wissensvermittler neue Wege geht und live von der Grabung berichten wird.“
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: „Seit jeher gehört die Berichterstattung über österreichische Wissenschaftsleistungen zu den programmlichen Säulen des ORF – besonders dann, wenn es um so bedeutende Forschungen wie in Ephesos geht. So hat der ORF diese Arbeiten seit seinem Bestehen begleitet – die erste Dokumentation entstand 1967 unter der Leitung des späteren Fernsehdirektors Helmut Zilk. Dem diesjährigen Jubiläum ‚130 Jahre österreichische Grabungen in Ephesos‘ widmet der ORF daher ein eindrucksvolles Programmpaket in Radio, Fernsehen und Online.“
schließen